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Großübung bei ME Logistic: Feuerwehr probt Brand einer Lithium-Ionen-Batterie

Foto: Kevin Schößler
Foto: Kevin Schößler

Sohren-Büchenbeuren - Am Mittwochabend fand auf dem Gelände der Firma ME Logistic am Flughafen Hahn eine groß angelegte Feuerwehrübung statt. Geprobt wurde ein besonders heikles Einsatzszenario: der Brand einer Lithium-Ionen-Batterie. Für die Einsatzkräfte ist dies kein alltäglicher Vorfall – und gerade deshalb von höchster Bedeutung. Auch für das Unternehmen selbst war die Übung ein wichtiger Testlauf, wie Geschäftsführer Thorsten Mentges betonte: „Für uns ist es entscheidend, dass wir gemeinsam mit der Feuerwehr auf einen Ernstfall vorbereitet sind.“


Das Szenario: brennende Batterie und drei Vermisste


Als Übungsrahmen wurde ein realistisches Szenario entworfen: In einem speziellen Transportcontainer für Batterien kam es zum Brand einer Lithium-Ionen-Zelle. Dichter Rauch drang aus dem Container – erzeugt von einer Nebelmaschine, die die Sichtverhältnisse eines echten Einsatzes nachstellte.


Foto: Kevin Schößler
Foto: Kevin Schößler

Doch damit nicht genug: Zusätzlich wurden drei vermisste Personen angenommen, dargestellt durch Übungspuppen. Besonders knifflig: Eine der Puppen lag eingeklemmt direkt unter dem rauchenden Container.


Der Einsatz beginnt


Zuerst traf die Einsatzleitung der Freiwilligen Feuerwehr Sohren-Büchenbeuren ein. Einsatzleiter Oliver Socha verschaffte sich einen Überblick und stimmte sich mit dem Geschäftsführer Mentges ab, der die Einsatzkräfte einwies. Währenddessen hatten sich die Mitarbeiter des Unternehmens bereits an einem Sammelpunkt in Sicherheit gebracht.


Foto: Kevin Schößler
Foto: Kevin Schößler

Die Halle, in der der Container stand, war verschlossen – ein Schlüssel konnte jedoch schnell organisiert werden. Schon beim ersten Öffnen schlug dem Einsatzleiter dichter Rauch entgegen. Socha ließ die Halle sofort wieder schließen und verteilte die Aufgaben:


• Angriffstrupps rüsteten sich mit Atemschutz aus und drangen in die Halle ein.


• Ein Mannschaftswagen stellte die Wasserversorgung über einen Hydranten sicher.


Menschenrettung mit Hindernissen


Der erste Trupp entdeckte sofort die eingeklemmte Puppe unter dem Container. Parallel dazu suchte ein zweiter Trupp die Halle nach weiteren Vermissten ab und konnte schnell eine Puppe im hinteren Bereich bergen. Kurz darauf wurde auch die dritte vermisste Person gefunden und ins Freie gebracht.


Für die Befreiung der unter dem Container eingeklemmten Übungspuppe waren schweres Gerät und höchste Vorsicht gefragt: Mithilfe eines hydraulischen Spreizers wurde der tonnenschwere Container angehoben und gleichzeitig mit Holz abgestützt, um ein Abrutschen zu verhindern. Nach kurzer, aber intensiver Arbeit konnte die Person gerettet werden.


Foto: Kevin Schößler
Foto: Kevin Schößler

Kampf gegen die Batterie


Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war, galt die volle Aufmerksamkeit der Feuerwehr dem eigentlichen Brand. Lithium-Ionen-Batterien stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie enorme Temperaturen von über 1.100 Grad Celsius entwickeln können und schwer zu löschen sind.


In enger Absprache mit dem Geschäftsführer und Gefahrstoffbeauftragten Thorsten Mentges wurde entschieden, die beschädigte Batterie in eine spezielle Sicherheitsbox zu verbringen. Ein Gabelstapler transportierte die Batterie aus der Halle heraus und brachte sie in die Box. Nach dem Verschließen war das Übungsszenario beendet.


Foto: Kevin Schößler
Foto: Kevin Schößler

Ein voller Erfolg


Nach rund 1,5 Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Für alle Beteiligten war es ein wertvoller Praxistest. Die Feuerwehr konnte wichtige Erfahrungen sammeln, insbesondere im Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien – einem Einsatzszenario, das der Feuerwehr in Zukunft noch häufiger begegnen kann.


Auch Geschäftsführer Mentges zog ein positives Fazit und zeigte sich begeistert von der Übung.




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