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Großbrand in Zell: Drei Linienbusse im Vollbrand – Verdacht auf Brandstiftung

Foto: Kevin Schößler
Foto: Kevin Schößler

Zell an der Mosel – In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kam es in Zell an der Mosel zu einem spektakulären Großeinsatz der Feuerwehr: Drei Linienbusse des regionalen Busunternehmens Scherer standen gegen kurz vor 1:00 Uhr auf dem Moselvorplatz in Vollbrand. Die Flammen waren bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte meterhoch – der Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung steht im Raum.


Explosionen und dichte Rauchwolken – Sirenenalarm für die Bevölkerung


Gegen 0:50 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Feuerwehr ein. Anwohner wurden von mehreren lauten Explosionen aus dem Schlaf gerissen, verursacht durch geplatzte Reifen und explodierende Dieseltanks der brennenden Busse. Die Druckwelle war deutlich zu spüren.


„Die Situation war hochgefährlich, da sich bei allen drei Fahrzeugen gleichzeitig brennbare Flüssigkeiten und Reifen entzündeten“, erklärte Markus Hensler, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Zell (Mosel), am Brandort.


Dichter Rauch zog in Richtung des Stadtteils Barl, woraufhin das Sirenensystem ausgelöst wurde. Die Feuerwehr Briedel wurde mit Messfahrzeugen hinzugezogen, um die Schadstoffbelastung in der Luft zu kontrollieren. Erste Messungen deuten auf keine akute Gefährdung für Anwohner hin – dennoch blieb das Warnsystem aktiv, bis die Lage unter Kontrolle war.


Löscharbeiten unter erschwerten Bedingungen


Aufgrund der anhaltenden Explosionen war ein direktes Vorgehen zunächst nicht möglich. Erst nachdem alle Tanks und Reifen detoniert waren und keine weitere unmittelbare Gefahr bestand, konnten sich die Einsatzkräfte kontrolliert annähern.


„Zur Brandbekämpfung mussten drei B-Schläuche aus größerer Entfernung von Hydranten verlegt werden“, so Hensler weiter. Zusätzlich wurde eine zweite Wasserentnahmestelle an der Mosel eingerichtet. Hochleistungspumpen transportierten das Wasser über mehrere hundert Meter zur Einsatzstelle.


Nach etwa 90 Minuten konnte der Brand weitgehend gelöscht werden. Um verbliebene Glutnester zu ersticken, wurde ein dichter Schaumteppich über die völlig ausgebrannten Wracks gelegt.


Ermittlungen wegen Brandstiftung laufen


Alle drei Busse wurden vollständig zerstört – es blieb nur ein Trümmerfeld aus Stahl und Asche zurück. Die Polizei hat noch in der Nacht ihre Ermittlungen aufgenommen. Der Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung wird derzeit als wahrscheinlich angesehen.


„Dass sich drei Busse gleichzeitig und ohne äußere Einwirkung selbst entzünden, ist extrem unwahrscheinlich“, so Markus Hensler. Die Kriminalpolizei hat Spuren am Brandort gesichert und prüft mögliche Hinweise.


70 Einsatzkräfte im Einsatz – keine Verletzten


Im Einsatz waren rund 70 Feuerwehrleute aus Zell (Mosel), Merl, Briedel und Alf. Zusätzlich war der Rettungsdienst mit einem Fahrzeug vor Ort. Verletzt wurde nach aktuellem Stand niemand – ein großer Erfolg angesichts der gefährlichen Lage vor Ort.

Dank des professionellen und zügigen Handelns der Einsatzkräfte konnte der Brand schnell gelöscht werden.


Zeugen gesucht – Polizei bittet um Hinweise


Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer in der Nacht verdächtige Personen, Fahrzeuge oder ungewöhnliche Beobachtungen im Bereich des Moselvorplatzes gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Polizei Zell zu melden.


Kontakt zur Polizei Zell (Mosel):

📞 Tel.: 06542 / 98670

✉️ E-Mail: pizell@polizei.rlp.de


Videobeitrag: Kevin Schößler

Quelle:

Kevin Schößler

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