Erneuter Großeinsatz an Trierer Realschule: Unbekannter Reizstoff sorgt für zahlreiche Verletzte
- Kevin Schößler
- 3. Juni
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Trier-Süd – Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate kam es an der Nelson-Mandela-Realschule im Trierer Stadtteil Süd zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Am Dienstagvormittag wurde erneut ein unbekannter Reizstoff in einem Unterrichtsraum freigesetzt, diesmal in einem Fachraum. Bereits am Vortag hatte es einen nahezu identischen Vorfall gegeben. Auch im Februar hatte ein ähnliches Ereignis für Aufsehen gesorgt.
Laut Ernst Mettlach, Pressesprecher der Stadt Trier und der Berufsfeuerwehr, wurden insgesamt 36 Personen medizinisch gesichtet. Sechs von ihnen mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Betroffenen, größtenteils Schülerinnen und Schüler, klagten über Reizungen der Atemwege. Die Schulleitung hatte umgehend den Notruf gewählt, als die Beschwerden auftraten.
Die Berufsfeuerwehr Trier rückte gemeinsam mit mehreren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr an. Unterstützt wurden sie durch die Schnelleinsatzgruppen des Malteser Hilfsdienstes, des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), des Deutschen Roten Kreuzes sowie durch das Technische Hilfswerk (THW), das die Bereitstellungsräume einrichtete. Auch zwei leitende Notärzte waren im Einsatz.
Die betroffenen Schülerinnen und Schüler wurden in einer nahegelegenen Turnhalle medizinisch betreut und dort durch den Rettungsdienst gesichtet. Die Feuerwehr evakuierte das gesamte Schulgebäude und durchsuchte anschließend sämtliche Räume. Erst nach gründlicher Belüftung und Entwarnung durften die Schüler wieder ins Gebäude zurückkehren.
Die Ursache für die Freisetzung des Reizstoffes bleibt bislang unklar. Weder ist bekannt, um welchen Stoff es sich handelt, noch wer ihn in den Räumen freigesetzt hat. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zur Herkunft des Reizstoffes oder zu verdächtigen Beobachtungen rund um die Vorfälle geben können, sich zu melden.
Quelle:
Kevin Schößler
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