Brückenlager defekt: Konrad-Adenauer-Brücke teilweise gesperrt
- Kevin Schößler
- 9. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Trier – Am frühen Dienstagabend ist die Konrad-Adenauer-Brücke in Trier stadteinwärts teilweise gesperrt worden. Grund dafür war ein bei einer routinemäßigen Kontrolle entdeckter Schaden: Ein Lager im Inneren der Brücke war gebrochen. Betroffen sind zwei der drei Spuren in Fahrtrichtung Innenstadt – lediglich eine Fahrspur bleibt vorerst nutzbar.
Das defekte Lager befindet sich an der östlichen Landseite der Brücke, an der Übergangsstelle zwischen dem Betonbauwerk und dem darüber liegenden Stahlkonstrukt. Die linke Brückenhälfte sackte infolge des Schadens um zwei bis drei Zentimeter ab – für Autofahrer ist dies jedoch kaum sichtbar, da die betroffene Stelle mit einer Stahlabdeckung versehen wurde.
Um eine akute Gefährdung zu verhindern, wurde die Brücke am späten Dienstagabend ab 22 Uhr für etwa eine Stunde voll gesperrt. In dieser Zeit sicherte das Technische Hilfswerk (THW) Trier gemeinsam mit dem Amt StadtRaum das beschädigte Lager mit einer provisorischen Holzkonstruktion. Diese Maßnahme dient der kurzfristigen Entlastung – ein Austausch des defekten Lagers ist bereits in Vorbereitung.
Die Konrad-Adenauer-Brücke wird seit Monaten besonders engmaschig überwacht. Im Zuge der bevorstehenden Generalsanierung – die wegen des Alters und Zustands der 1973 eröffneten Brücke nötig geworden ist – erfolgen monatliche Kontrollen durch ein spezialisiertes Ingenieurbüro. Die Brücke besteht aus insgesamt acht Teilbauwerken, deren Lager zu den klassischen Verschleißteilen zählen. Sie stehen unter ständiger mechanischer Belastung und müssen regelmäßig überprüft und bei Bedarf ersetzt werden.
Eine exakte Ursache für den aktuellen Schaden konnte nicht festgestellt werden – Verschleiß bleibt die wahrscheinlichste Erklärung.

Baudezernent Dr. Thilo Becker äußerte sich am Abend vor Ort und betonte die strukturellen Herausforderungen:„Dieser neuerliche Vorfall, genauso wie der heutige Kanalbruch in Trier-Nord oder die Teilsperrung der Römerbrücke vor einigen Monaten, unterstreichen die Dringlichkeit für Investitionen in unsere überwiegend Jahrzehnte alte kommunale Infrastruktur. Für Bereiche wie Brücken, Straßen und nicht zuletzt Schulen muss das Geld aus dem neu geschaffenen Sondervermögen des Bundes schnell und vor allem unbürokratisch vor Ort bei den Kommunen ankommen.“
Die Verkehrseinschränkungen bleiben voraussichtlich noch mehrere Tage bestehen. Die stadteinwärts führenden Fahrspuren sind auf eine reduziert, während die Abfahrten in Richtung Konz und Innenstadt weiterhin in beide Richtungen nutzbar bleiben. Laut Stadtverwaltung ist die Sicherheit auf dem freigegebenen Teil der Brücke weiterhin gewährleistet.

Über den Fortschritt der Reparaturarbeiten will die Stadt Trier zeitnah informieren. Pendler müssen sich bis dahin auf längere Fahrzeiten und Verkehrsbehinderungen einstellen.
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